Es ist oft so viel gemütlicher, auf seinen bekannten Gleisen zu bleiben. Wenn man jedoch immer die selbe Strecke fährt, sieht man auch nie Neues. Und noch viel schlechter sieht man, wenn man einem großen Zug hinterher fährt und nicht mal die Aussicht nach vorne genießen kann.
Was für eine widerliche Metapher!
Dennoch habe ich jetzt – nach einer Woche neuer Arbeit und neuen Einblicken – gemerkt, wie schnell man sich bedächtig in seinen Gewohnheiten fläzt. Außerdem ist es menschlich, dass man nicht jedes Tun ständig hinterfragt. Würde uns ja auch total überfordern. Aber manchmal ist es sinnvoll, kurz zu überlegen, ob das, was man gerade tut, so wirklich Sinn macht oder ob man es nur macht, „weil man das eben so macht“. Sei es, weil man es beispielsweise an der Hochschule so gelernt hat, es in jeglicher Fachliteratur so gelesen hat, oder sei es, weil man es sein ganzes Leben bislang so getan hat.
Manchmal braucht das Gehirn ein Reset, muss in manchen Angelegenheiten mal wieder auf Null gestellt werden. Das klingt viel einfacher als es sich anhört, aber tut gut, räumt die Festplatte da oben etwas auf und macht Luft für Neues.
Nach der fiesen ersten Metapher, der zweiten abartigen Abstraktion und der dritten hässlichen Metapher kann ich leider nicht konkreter werden, weil ich sonst schon Thesen und Ideen für meine Master-Thesis öffentlich verbraten würde. Das wäre ja dumm.
Aber eins möchte ich noch schreiben: Auch wenn Neues gut ist, sollte man dem Altmeister Picasso Glauben schenken: Man muss erst richtig und naturgetreu malen können, bevor man anfängt, Neues auszuprobieren.